Emil Mayer
1 Das vorliegende Heft der Werkstattbücher wendet sich in erster Linie an 2 den intelligenten Dreher • Er soll in der Lage sein, sich die Wechselräder selbst ausrechnen zu können. .Aber auch dem Meister und dem Betriebsingenieur wird es gute Dienste leisten. Besonders sei an dieser Stelle auf das Kapitel 'Wechsel räderberechnung für !’chwierige Steigungen' hingewiesen, in dem eine neue Art der Wechselradbestimmung veröffentlicht wird. Als einziges Hilfsmittel wird dazu eine Faktorentafel benötigt, die in dem Hefte enthalten und für den vor liegenden Verwendungszweck besonders hergerichtet ist: alle Primzahlen und alle Zahlen, deren größter Faktor größer als 127 ist, sind aus ihr fortgelassen. Für alle Gewinde, deren Steigungen durch die Wechselräder nicht mathe matisch genau, sondern nur angenähert bestimmt werden konnten, wurden die dadurch entstandenen Fehler angegeben. Bei Millimetergewinden usw. wurden die Fehler für die Bezugstemperaturen 0° und 20° gegenübergestellt. Auf Wechselradtafeln wurde weniger Wert gelegt; denn selbst eine umfang reiche Tafelsammlung kann nicht alle die Möglichkeiten berücksichtigen, die sich durch die neuzeitlichen Drehbänke mit eingebautem Wechselräderkasten ergeben. I. Vom Gewinde. Wird auf einem sich gleichförmig drehenden Zylinder ein Punkt in Achsen richtung gleichförmig fortbewegt, so entsteht eine Schraubenlinie. Dement sprechend entsteht ein Gewinde, wenn auf einem sich gleichförmig drehenden Zylinder durch ein in Achsenrichtung gleichförmig fortbewegtes Werkzeug eine Nute eingeschnitten wird.